Wer den Film „Durch die Hecke“ gesehen hat, erinnert sich sicher an dieses hyperaktive Eichhörnchen. Das wuselte den ganzen Film über neurotisch um die Hauptcharaktere. Irgendwann trank dieses supernervöse Tier irgend so ein koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk. Und die Welt stand still. Um das Hörnchen herum bewegte sich alles nur noch in extremer Zeitlupe.
So geht es mir heute morgen. Ich sitze hier im ICE nach Berlin („Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“), der Geschwindigkeitsmesser zeigt 200 km/h an und ich kann die Blätter der vorbeischleichenden Bäume zählen. Warum? Ich habe mir gestern so eine Espresso-Mocca-Kanne gekauft, mit der man auf dem Herd seinen Espresso kochen kann, ohne dabei Muckefuck zu produzieren. Und ich dachte mir so, wenn ich schon um 5:30 Uhr aufstehen muss, dann kann ich das Gerät auch mal in der Extremausprägung ausprobieren. Es passen sechs (!) Tassen Espresso in diese Kanne. Das bedeutet, ich habe einen sechsfachen Espresso in mir. Zum Frühstück. Aber dieses energiegeladene Kribbeln in den Fingerspitzen ist … angenehm.
Eben ist der Mitropa-Mensch durchgekommen und wollte seinen Kaffee unter die Leute bringen. Wenn ich überlege, dass das Zeug normalerweise für gefärbtes Wasser halte (das obendrein noch nicht mal sonderlich lecker ist), überlege ich mir gerade, ob ich mir einen bestellen sollte, um die Hexenküche in meinem Kreislauf etwas zu verdünnen … Was sollte der da vor mir für den „Kaffee“ bezahlen? Zwei Euro??? Und er bezahlt das auch noch. Beängstigend.
Eigentlich wollte ich ja darüber schreiben, wie kribbelig ich bin, dass ich mal nach Berlin (Hauptstadt, Sehnswürdigkeiten und so weiter) komme. Aber ich fürchte, das Kribbeln kommt aus einer kleinen Aluminium-Kanne…
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